Donnerstag, 13. Dezember 2018

Mittwoch, 28. November 2018

Gesucht Vorstandsmitglieder


Der Trägerverein mediaborn sucht Vorstandsmitglieder. Neben der allgemeinen Vorstandarbeit mit vier Sitzungen pro Jahr, bleibt für jedes Vorstandmitglied viel Raum für eigene Ideen, für neue Angebote, für kreative Aktivitäten rund ums Lesen, rund um Medien.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Berlingen, Homburg, Mammern oder Steckborn nutzen das Angebot regelmässig. 2017 wurden fast 300 Medien in der Woche ausgeliehen.

Vielleicht möchten Sie sich für die Mediathek engagieren? Mithelfen, dass die lebhafte Regionalbibliothek die mehr als 8‘500 Medien – Bücher, DVDs oder auch Hörbücher – weiterhin anbieten kann?

Der Vorstand freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme unter info@mediaborn.ch. Herzlichen Dank!



                              «Die Mediathek ist ein unentbehrlicher Ort der Begegnung,
                              des Dialogs und der Inspiration.» 
                              So beschreibt Marianne Guhl die Bedeutung der Mediathek Steckborn. 
                              Die Mitbegründerin des Trägervereins vor 15 Jahren ist überzeugt,
                              dass für die Mediathek Besitz und Konsum nicht im Vordergrund
                              stehen. Ziel sei viel mehr die sinnvolle und mehrfache Nutzung der
                              Medien, ein Nutzen ohne Aufbewahren und Wegwerfen.


Freitag, 16. November 2018

Dienstag, 13. November 2018

Buchtipp: "Beware that Girl: Sie weiss alles über dich" von Teresa Toten


Inhalt:


Für Leserinnen von ›Gone Girl‹ und ›Solange wir lügen‹
New York, Upper East Side: Kate O'Brien, eine Meisterin im Lügen und Manipulieren, hat ihre glänzende Zukunft genau geplant: ein Studium in Yale! Die mittellose Stipendiatin einer Eliteschule sucht sich berechnend die superreiche und leicht beeinflussbare Olivia Sumner als Freundin. Obwohl Kate bald bei Olivia einzieht, verschweigt sie ihre dunkle Vergangenheit, auch Olivia verliert kein Wort darüber, warum sie ein Jahr lang wie vom Erdboden verschwunden war. Als der gutaussehende und charmante Mark Redkin auftaucht, spürt Kate instinktiv, dass Mark nicht nur ihre Pläne durchkreuzen kann, sondern gefährlich ist. Dennoch muss sie hilflos zusehen, wie ihre Freundin ihm verfällt. Zwischen Kate, Olivia und Mark entspinnt sich ein abgründiges Katz-und-Maus-Spiel ...

(Bildquellee: Fischer Verlage)



Meinung:


Einstieg ins Buch:
Keines der beiden Mädchen rührte sich. Die Blonde auf dem Bett rührte sich nicht, weil sie nicht konnte. Und die Blonde auf dem Stuhl nicht, weil sie, nun ja, es offenbar auch nicht konnte.

"Beware that Girl" soll laut der Rückseite des Buches das "Gossip-Girl"-Milieu mit dem verunsichernden psychologischen Terrain von "Gone Girl" kombinieren. Beide Titel sind sehr bekannt, gelesen habe ich jedoch keinen von beiden. Trotzdem reizte mich die Geschichte sofort, denn Teresa Toten hat diese zum einen in einer reichen Privatschule und zum anderen im Szenemilieu von New York angesiedelt.

Das Buch startet mit einem kurzen ersten Kapitel, in dem wir von aussen her einen Blick auf die beiden Protagonistinnen Kate und Olivia werfen können. Dieses macht sofort neugierig und wirft Fragen auf. Danach geht es ein halbes Jahr in die Vergangenheit und wir erfahren Schritt für Schritt, wie es zur Situation am Anfnag kam. Die Autorin hat die Story seht geschickt aufgebaut und die Spannung geschürt, so dass man unbedingt dem Geheimnissen auf den Grund gehen muss und das so schnell wie möglich.


Ich kann Schock, Entsetzen, Verzweiflung und Trauer heucheln, alles serviert mit einer Tasse Krokodilstränen. Ich spucke aus, was die jeweilige Situation erfordert, uns ich traue keinem von denen. Bleib wachsam. Bleib hart. Bleib schlau.     (Kate, Seite 117)

"Beware that Girl" ..... wie der Titel schon sagt, sollte man sich wirklich vor Kate in Acht nehmen. Sie wirkt nämlich völlig kühl und egoistisch und ist sehr intelligent und durchtrieben. Ihr Ziel ist es, an der Elite-Uni Yale angenommen zu werden und dafür braucht sie ein privilegiertes und reiches Leben. Dies soll ihr ihre neue 'Freundin' Olivia ermöglichen, denn diese stammt nicht nur aus sehr betuchtem Hause, sie hat auch einige Probleme, so dass Kate sie einfach manipulieren kann - so hat es zu Beginn zumindest den Anschein.


Doch nicht nur Kate treibt mit Olivia ihre Spielchen. Recht schnell bekommt man das Gefühl, dass die Autorin auch gerne mit ihren Lesern spielt und bald weiss man nicht mehr so genau, welches Mädchen nun das gute und welches das schlechte ist. Je weiter die Geschichte fortschreitet, umso schwieriger wird es, Kate und Olivia einzuschätzen. Man beginnt zu spekulieren und versucht die Lügen und Beweggründe aufzudecken. Und auch wenn man viele Ideen und Möglichkeiten hat, bleibt das Buch unvorhersehbar und weiss zu überraschen.

Warten. Warten hatte etwas hoffnungsvolle Hoffnungsloses an sich. [...] Jetzt hatte sie es wirklich kapiert. Es glich einer absurd-endlosen Qual. Wir lenken uns mit allem Möglichen ab, um uns einzureden, dass wir nicht "warten", weil Warten unerträglich ist. Warten war mit Vorgaben verbunden. Es war mit Angst und möglicher Zurückweisung verbunden und drohte einem mit Verzweiflung.     (Olivia, Seite 199)

Gegen Ende weicht die psychologisch dichte Spannung leider einem actionreicheren Teil. Kate und Olivia verlieren plötzlich ihre clevere Überlegenheit und handeln impulsiv, ja sogar töricht. Nur gut, dass Teresa Toten den Rank wieder findet und die Geschichte endet in der Anfangsszene, was sehr gelungen ist. Nun wurde endlich Licht ins Dunkle gebracht - oder etwa doch nicht?

"Beware that Girl" besteht aus vielen kurzen, knackigen Kapiteln, welche den Spannungsbogen noch mehr anziehen und eine tolle Dynamik entwickeln.
Erzählt wird aus den Perspektiven der beiden Protagonistinnen und zwar im personalen Stil. Jedes Kapitel enthält in der Überschrift das Datum und den Namen, was einen guten Überblick ermöglicht.


Fazit:

psychologisch, spannend, aufwühlend
"Beware that Girl. Sie weiss alles über dich" strotzt nur so vor Lügen, Geheimnissen und Intrigen. Geschickt zieht Teresa Toten den Leser mit in ihr Verwirrspiel und weiss zu überraschen. Das Buch entwickelt einen enormen Lesesog, so dass man es kaum noch aus der Hand legen kann und gerne über den einen oder anderen Kritikpunkt hinwegsieht.

Buchtipp von Nicole Forrer



Infos zum Buch:

Teresa Toten: "Beware that Girl. Sie weiss alles über dich", FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch (24. August 2017), 400 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren



Das Buch kann bei uns in der Mediathek ausgeliehen werden.

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Info:


Am Jahrmarktsmontag, 12.11.2018 bleibt die Mediathek geschlossen.


Gerne sind wir am Dienstag wieder für Sie da. 
Sollten Sie dennoch Medien zurückgeben wollen, benutzen Sie bitte den Briefkasten im Seiteneingang.

Ihr Mediatheksteam

Dienstag, 23. Oktober 2018

Buchtipp: "Leonie Looping. Das Geheimnis auf dem Balkon" von Cally Stronk


Inhalt:


Während alle anderen in den Urlaub fahren, muss Leonie die Ferien bei ihrer Oma verbringen. Leo ist sauer - bis sie auf dem Balkon die zwei Schmetterlingselfen Mücke und Luna entdeckt. Die beiden zeigen ihr, wie sie sich mithilfe von Schrumpferbsen selbst in eine Elfe verwandeln kann. Leo stellt fest: Fliegen ist wie Ohrenwackeln! Schon bald meistert sie sogar einen Looping mit Bravour - da können Mücke und Luna nur staunen! Gemeinsam erleben die drei spannende Abenteuer!

(Bildquellee: Ravensburger Buchverlag)



Meinung:


Erstlesereihen gibt es inzwischen wie Sand am Meer, gute weiterführende und individuelle Buchreihen sind aber nicht einfach zu finden. "Leonie Looping" bringt einige Attribute eines Erstlesebuches mit sich. So hat es eine gut leserliche, schön gross gedruckte Schrift und jede Doppelseite ist mit farbenfrohen Illustrationen ergänzt. Einzelne Wörter im Text sind sogar in Farbe und grösser dargestellt. "Das Geheimnis auf dem Balkon" ist jedoch schon eine umfangreichere Geschichte, so dass auf den Seiten mehr Text und das ganze Buch ganze 100 Seiten umfasst. So eignet sich die Reihe sicher für Erstleser ab der 2. Klasse.

Am Anfang der Geschichte werden die Protagonisten mit Bild und Text vorgestellt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Danach geht es mit der Geschichte los.

Eigentlich sind Ferien ja immer ein Grund zur Freude, doch nicht für die siebenjährige Leonie. Ihre Eltern fliegen dieses Mal nämlich alleine weg und sie muss zu ihrer Oma fahren. Und gleich am ersten Tag hat diese etwas Wichtiges zu erledigen, so dass ihr Enkelkind alleine in der Wohnung zurück lässt. Leonie ist sauer. Doch dann entdeckt sie auf dem Balkon zwei winzige Wesen: Schmetterlingselfen. Mücke und Luna sind gerade einmal so gross wie eine Haarspange und können super fliegen. Und als Leonie eine Schrumpferbes isst, wird sie auch so klein und ihr wachsen Flügel. Was für ein Abenteuer! Aber auf einmal lauern überall Gefahren. Vor allem Omas Kater Flöckchen wird zum gefährlichen Raubtier. Und dann verschwindet auch noch Luna ....

Vorsichtig hebt Leo die Schmetterlingselfe auf und betrachtet sie genauer: Sie sieht aus wie ein kleines Mädchen und ist etwa so gross wie eine von Leos Haarspangen. Sie hat winzige Augen, Ohren und sogar Haare, die ihr wild vom Kopf abstehen.      (Seite 38)

Dieser erste Band von "Leonie Looping" ist sehr fantasievoll, abenteuerlich und auch humorvoll. Durch die Thematik mit den Schmetterlingselfen und den wunderschönen Illustrationen von Constanze von Kitzing wird diese Kinderbuchreihe bestimmt alle Mädchenherzen im Sturm erobern.

Die Geschichte ist jedoch nicht nur zum Selberlesen geeignet, sondern lässt sich auch sehr schön vorlesen. Meine Kinder lauschten gebannt der abenteuerlichen Geschichte und wünschten sich bestimmt mehr als einmal, auch eine Schrumpferbse zu essen und eine Runde als Schmetterlingselfe herumzufliegen. Doch auch ich als Mutter hatte Spass am Vorlesen. So werden bei uns auch die weiteren Bände von "Leonie Looping" einziehen.


Fazit:


"Leonie Looping. Das Geheimnis auf dem Balkon" ist ein toller Einstieg in die fantasievolle Reihe von Cally Stronk. Mit den Schmetterlingselfen und den wunderschönen Illustrationen verzaubert "Leonie Looping" bestimmt viele Erstleser.


Buchtipp von Nicole Forrer



Infos zum Buch:



Cally Stronk: "Leonie Looping. Das Geheimnis auf dem Balkon", Ravensburger Buchverlag 2017, 100 Seiten

Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 7 Jahren


Die ersten beiden Bände der Reihe können bei uns in der Mediathek ausgeliehen werden.

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Büecherchischte


Wir erzählen aus der Büecher-Chischte. Kommt vorbei und lasst euch verzaubern.



Dienstag, 16. Oktober 2018

Buchtipp: "Die allerbeste Prinzessin" von Ursula Poznanski und Sabine Büchner


Inhalt:


Bianca, Violetta und Rosalind sind drei bezaubernde Prinzessinnen. Sie haben nur einen klitzekleinen Fehler: Sie streiten für ihr Leben gern! 
Eines Tages meldet sich Besuch an, Prinz Waldomir hat keine Lust mehr auf die Drachenjagd und möchte lieber heiraten. Natürlich hält sich jede der Prinzessinnen für die Beste – und damit für die zukünftige Frau des Prinzen. Ein turbulenter Wettkampf entspinnt sich, noch bevor sie den mickrigen Waldomir überhaupt zu Gesicht bekommen haben …

(Bildquellee: Loewe Verlag)



Meinung:


Ihr denkt, Ursula Poznanski kann nur Thriller? Weit gefehlt ..... Als ich "Die allerbeste Prinzessin" entdeckte, staunte ich nicht schlecht, als ich den Namen der bekannten österreichischen Autorin darauf entdeckte. Schreibt sie seit neustem auch Bilderbücher? Nochmals falsch .... Dies ist eine Neuauflauge des 2005 erschienenen Bilderbuches, dieses Mal illustriert von Sabine Büchner. Das Resultat ist eine etwas andere Prinzessinnengeschichte.

Die drei Prinzessinnen Bianca, Violetta und Rosalind sind sehr hübsch. Ihr Benehmen ist jedoch alles andere als prinzessinnenhaft. Sie tanzen ihrem Vater auf der Nase herum, kichern oder streiten darum, wer die allerbeste Prinzessin ist. Diese drei Prinzessinnen sind also für einmal wie ganz normale Geschwister. Sie treiben es so bunt, dass sich der König entschliesst, seine Töchter zu verheiraten. Bei so hübschen Prinzessinnen sollte das ja kein Problem sein.

"Nie wieder Marmelade in den Schuhen, Regenwürmer im Bett oder Kaugummi auf dem Thron", dachte der König und sein Bart kringelte sich vor Freude.

Auf den ersten Blick hat man das Gefühl, ein typisches Prinzessinnenbuch in der Hand zu halten, doch man sollte ein Buch nie nach seinem Cover - oder eine Prinzessin nie nach ihrem Äusseren - beurteilen. Bianca, Violetta und Rosalind haben es nämlich faustdick hinter den Ohren. Sie beweisen, dass auch Prinzessinnengeschichten (beinahe) klischeefrei erzählt werden können, dass es Geschwisterrivalitäten nicht nur bei Normalsterblichen gibt und dass man sein Schicksal stets selber in die Hand nehmen kann.

"Die allerbeste Prinzessin" ist wild, frech und wird mit einem stetigen Augenzwinkern erzählt. Für ein Bilderbuch enthält es relativ viel Text, so dass es sich auch für etwas ältere Kinder und auch für Erstleser eignet. Und an so wilden Prinzessinnen hat auch mein Sohn grossen Spass.

Ursula Poznanski kann also nicht nur Thriller, sondern weiss auch mit ihrem Bilderbuch zu begeistern.
Die Illustrationen von Sabine Büchner sind farbenfroh und herrlich detailverliebt, so dass es auf jeder Seite einiges zu entdecken gibt.


Fazit:


märchenhaft witzig & erfrischend frech
"Die allerbeste Prinzessin" ist alles anderes als ein typisches Prinzessinnenbuch. Ursula Poznanski zeigt auf, dass hinter einem hübschen Aussehen, wilde Mädchen stecken können, die viel Blödsinn im Kopf haben, sich oft streiten und ihr Schicksal selber in die Hand nehmen. Wer braucht da schon einen Prinzen?
Hier ist der (Vor-)Lesespass garantiert.


Buchtipp von Nicole Forrer



Infos zum Buch:



Ursula Poznanski und Sabine Büchner: "Die allerbeste Prinzessin", Loewe Verlag 2018, 48 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 4 Jahren



Dieses Buch kann bei uns in der Mediathek ausgeliehen werden.

Dienstag, 4. September 2018

Kurs: Spannend erzählen - Von der Idee zur fertigen Geschichte


Sie haben schon einiges ausprobiert und auch kleinere oder grössere Erfolge damit gehabt. Kaum etwas ist mit dem Gefühl vergleichbar, einen Text geschrieben zu haben, der „funktioniert“. Und genau das wird unser Fokus sein: von der Idee zur fertigen Geschichte.

Ziel des Kurses:
Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer hat einen fertigen Text. Die Form ist frei wählbar: Kurzgeschichte, Erzählung, Kurzkrimi, Figurenportrait u.a.

Im Kurs «Spannend erzählen – Von der Idee zur fertigen Geschichte» erarbeiten Sie sich Schritt für Schritt einen spannenden Handlungsbogen, durch den Sie ihre Figur treiben. Sie erfahren, welche Stilmittel für besondere Spannung und Nervenkitzel sorgen und lernen diese einzusetzen. Sie schreiben mit allen Sinnen überraschend und voller Suspense, so dass der Atem stockt. Und: Sie halten am Ende des Kurses Ihre eigene spannende Geschichte in Händen.

Inhalt des Kurses
  • Das Paradigma der Erzählkunst
  • Die Step Outline
  • Figur und Konflikt
  • Planung von Spannung und Überprüfung von Spannungsaufbau
  • Fokus und wie man es hinbekommt, dass alle mitfiebern
  • Lesungen und Werkstattgespräch (Tipps und Tricks und Antwort auf Fragen)

Schon während des Kurses beginnen Sie Ihren eigenen Text zu entwickeln. Mittels Hausaufgaben zwischen den Kursterminen treiben Sie die Entwicklung Ihrer Geschichte voran.

Kursleitung:    Peter Höner, Schriftsteller und Schauspieler und
Michèle Minelli, Schriftstellerin und eidg. dipl. Ausbildungsleiterin
(beide: www.schreibwerk-ost.ch)
Kursdaten:      6 Mittwochabende, jeweils von 18.30 – 20.30 Uhr
24. + 31. Oktober, 7., 21. + 28. November, 5. Dezember 2018
Kursort:           LobbyGemeinschaftsraum Liegenschaft zum Steinerker,
Seestrasse 78 + 80, 8260 Steckborn
Kurskosten      210 Franken für Mitglieder resp. 240 Franken für Nicht-Mitglieder

Hier können sie die Anmeldung für den Schreibkurs herunterladen: *klick*


Organisiert vom Verein Mediaborn

Wenn Sie an einem Kursabend verhindert sind und sich abmelden möchten, können Sie 
dies auf 079 760 50 40 bei Karin Schoenenberg, Vorstand Kulturelles. Vielen Dank.

Donnerstag, 5. Juli 2018

Mittwoch, 4. Juli 2018

Buchtipp: "Eine Klasse für sich - Haifischalarm!" von Pamela Butchart



Inhalt:



Jonas, Maya, Irfan & Co. sind sprichwörtlich eine Klasse für sich und haben, zum Leidwesen ihrer Lehrerin, jede Menge Phantasie ... Immer ist es etwas ganz Alltägliches, das die Phantasie der Kinder anregt und in kürzester Zeit eine Eigendynamik entwickelt, die die Lehrerinnen und Lehrer gehörig ins Schwitzen bringt.




Meinung:


Mit "Eine Klasse für sich" bringt der Orell Füssli Verlag die "Wigglesbottom Primary"-Reihe von Pamela Butchart auf den deutschen Buchmarkt. Die Reihe beginnt gleich mit zwei Bänden: "Haifischalarm" und "Das Klogespenst". Die Titel und die fröhlich bunten Cover sprechen Kinder sofort an und wecken ihr Interesse. So wurde "Haifischalarm" sofort als unsere nächste Lektüre ausgewählt, alle anderen Bücher mussten erst einmal warten.

Zuforderst im Buch wird als erstes Frau Miller mit ihrer Klasse auf einem Bild vorgestellt. In "Haifischalarm!" bietet uns Pamela Butchart drei Geschichten rund um diese Klasse. Hautnah erleben wir mit, wie etwas Kleines mit der Fantasie von Kindern eine Eigendynamik entwickelt und zu einem richtigen Abenteuer wird und sogar in einer Panik enden kann. Das sorgt für viele witzige Situationen und bringt die Lehrer ganz schön ins Schwitzen.

Die drei Geschichten sind in sich abgeschlossen und haben eine ideale Länge um als Gutenachtgeschichte vorgelesen zu werden. Das Buch eignet sich jedoch auch für schon etwas geübtere Erstleser.

Julian, Sunita, Irfan, Sara und der Rest der Klasse erleben so ein Schul-Abenteuer nach dem anderen. Nachdem Julian im Schwimmunterricht 'gebissen' wurde, war ihm schnell klar, dass das ein Hai gewesen musste. Als Nick im Gemüsegarten der Schule einen Knochen fand, machte sich die Klasse daran, den Garten umzugraben, um den Rest des Dinosauriers zu finden. Und dann gab es im Turnunterricht auch noch den magischen Fallschirm, mit dem man Kinder unsichtbar machen kann, sonst wäre Jonas ja wohl nicht plötzlich spurlos verschwunden ....

Julian begann, die kleinen Pünktchen laut zu zählen. Und da hat Irfan gesagt, ein Haifisch hat nie im Leben so kleine Zähnchen. Seiner Meinung nach war Julian von Piranhas gebissen worden! (Seite 18)

Die Geschichten in "Eine Klasse für sich" sind alle gleich aufgebaut. Die Kinder entdecken etwas und haben dafür ihre eigenen Erklärungen, die dann eine Eigendynamik entwickeln. Und wenn man weiss, welch wilde Fantasien in Kinderköpfen entstehen können, kann man sich gut vorstellen, dass die Geschichten immer wilder und überbordender werden und von den Erwachsenen kaum noch gestoppt werden können. Zum Glück gibt es dann aber am Ende doch immer eine ganz einfache und logische Erklärung.

So bringt "Haifischalarm!" viel (Vor-)Lesespass und die frischen Illustrationen von Becka Moor untermauern die witzigen Kurzgeschichten noch zusätzlich.
Der Schreibstil ist kindlich gehalten, so dass man sich gut vorstellen kann, dass eines der Kinder die Episoden erzählt. Die Schrift ist schön gross und gut leserlich. Einige Stellen sind typografisch hervorgehoben, was das Betonen erleichtert.


Fazit:


"Eine Klasse für sich - Haifischalarm!" ist ein grosser (Vor-)Lesespass!
Drei Schulgeschichten zeigen, wie Kinderfantasien eine Eigendynamik entwickeln und witzige Situationen hervorrufen können, die die Lehrer ganz schön ins Schwitzen bringt. So bekommt man alltägliche Abenteuer und vor allem viel Humor geboten.



Buchtipp von Nicole Forrer



Infos zum Buch:


Pamela Butchart: "Eine Klasse für sich - Haifischalarm!", Orell Füssli 2017, 104 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 5 Jahren



Dieses Buch kann bei uns in der Mediathek ausgeliehen werden.

Donnerstag, 28. Juni 2018

Buchtipp: "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" von John Green


Inhalt:


Die 16-jährige Aza Holmes hatte ganz sicher nicht vor, sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen. Sie hat genug mit ihren eigenen Sorgen und Ängsten zu kämpfen, die ihre Gedankenwelt zwanghaft beherrschen. Doch als eine Hunderttausend-Dollar-Belohnung auf dem Spiel steht und ihre furchtlose beste Freundin Daisy es kaum erwarten kann, das Geheimnis um Pickett aufzuklären, macht Aza mit. Sie versucht Mut zu beweisen und überwindet durch Daisy nicht nur kleine Hindernisse, sondern auch große Gegensätze, die sie von anderen Menschen trennen. Für Aza wird es ein großes Abenteuer und eine Reise ins Zentrum ihrer Gedankenspirale, der sie zu entkommen versucht.

(Bildquellee: Hanser Verlag)




Meinung:


Nur schon, dass John Green ein neues Buch geschrieben hat, war für mich ein Highlight. Und weil ich ein grosser Fan vom Autor bin, hatte ich beinahe etwas Angst, "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" zu lesen. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" hatte die Messlatte einfach wahnsinnig hoch gesteckt. So versuchte ich möglichst unvoreingenommen an das Buch heranzugehen und wurde positiv überrascht. Das Buch war ganz anders als erwartet und doch typisch John Green. Und genau so sollte es sein.

"Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" stellt einmal mehr Teenager in den Mittelpunkt und präsentiert vor allem ihre verletzliche Seite. Dies tut der Autor mit einer solchen Authentizität und Tiefe, dass er damit Leser jeden Alters erreicht.

In die Augen kann man jedem sehen. Aber jemand zu finden, der dieselbe Welt sieht, ist ziemlich selten. (Seite 14)

Schon beim ersten Satz realisiert man, dass Aza anders ist. Ständig hat sie Angst, sich mit einer tödlichen Krankheit anzustecken und stellt sich bildlich vor, wie die Bakterien sich in ihrem Inneren ausbreiten. Ihre Zwangsstörungen sind so stark, dass sie sich kaum noch mit der Aussenwelt beschäftigen kann. Dies bekommt vor allem ihre beste Freundin Daisy zu spüren, die sich oft in ihre Starwars Fanfiction flüchtet.
Und dann ist da auch noch Davis, dessen Vater verschwunden ist, der aber nicht weiss, ob er seinen Vater überhaupt finden möchte, obwohl er sich so einsam fühlt.

Realistisch gezeichnete Charaktere, die einen Platz in der Welt suchen, sind Greens grosse Stärke.
Da "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" aus der ich-Perspektive von Aza erzählt wird, wird die Geschichte von ihrer Person, ihrer Angststörung, ihren Gedanken geprägt. Dies ist für den Leser nicht immer einfach, denn sie ist oft gefangen in ihren eigenen Gedanken und Neurosen. Diese Gedankenspirale ist oft komplex, manchmal verwirrend, aber immer interessant.

Das wahre Grauen ist nicht Angst zu haben; es ist keine andere Wahl zu haben. (Seite 27)

John Greens Schreibstil ist einfach immer ein ganz besonderer Genuss. Schon nach wenigen Sätzen war ich wieder dem Bann seiner Worte erlegen. Er arbeitet oft mit Metaphern, welche das Kopfkino starten und das Verständnis fördern.


Fazit:


Einmal mehr konnte mich John Green mit seinem besonderen Schreibstil, seiner grossen Intensität und seinem Einfühlungsvermögen begeistern. "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" ist bestimmt kein einfaches Buch. Es ist eine ruhige Geschichte, die einen ernsten Ton anschlägt, dabei aber nicht den Humor verliert. John Green halt ...



Buchtipp von Nicole Forrer



Infos zum Buch:


John Green: „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“, Hanser 2017, 288 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren



Dieses Buch kann bei uns in der Mediathek ausgeliehen werden.

Sonntag, 17. Juni 2018

Buchtipp: "Zwei für mich, einer für dich" von Jörg Mühle


Inhalt:



Drei leckere Pilze findet der Bär auf dem Heimweg im Wald. Sein Freund, das Wiesel, schmort sie sogleich in der schweren Pfanne. Doch dann haben die beiden ein Problem: Drei Pilze für zwei? Wie soll das gehen? Beide bringen ein Argument nach dem anderen, warum der eine mehr als der andere bekommen müsse: »Ich hab sie gefunden!« »Ich hab sie zubereitet.« »Aber nach meinem Rezept.« »Ich esse Pilze lieber!« »Ich bin größer!« »Ich muss noch wachsen …« Bis plötzlich ein listiger Fuchs um die Ecke biegt und sich einen Pilz schnappt. Der hat einfach unseren Pilz geklaut! Gleichzeitig ist damit aber auch das Problem gelöst und Ruhe kehrt ein. Wenn das Wiesel nicht noch einen Nachtisch hätte: Drei Walderdbeeren …

(Bildquellee: Moritz Verlag)



Meinung:


Teilen ist nicht immer einfach - vor allem dann nicht, wenn es nicht aufgeht.
Der Bär findet nämlich drei Pilze und bringt diese zu seinem Freund, dem Wiesel. Dieses brät und würzt die Pilze und beide Tiere freuen sich schon auf das Essen.

Der Bär teilt aus:
"Ein Pilz für ich und ein Pilz für mich", sagt er.
"Und noch ein Pilz für mich."

Für den Bären ist klar, dass er zwei Pilze bekommt, denn er ist ja gross und muss viel mehr essen. Doch damit ist das Wiesel gar nicht einverstanden, denn es ist ja schliesslich klein und muss noch wachsen.

Nun beginnen die beiden Freunde zu argumentieren und begründen, warum sie einen Pilz mehr verdient haben. Sie werden dabei immer lauter und drohender, bis sich das Problem schlussendlich ganz nach dem Motto 'Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte' löst. Nun endlich können die Freunde ihren Pilz geniessen. Problem gelöst. Wirklich? Es gibt nämlich noch einen Nachtisch. Das Wiesel hat Walderdbeeren gefunden. Drei Stück ...

Wie das Aufteilen des Nachtischs abläuft bleibt offen und regt zur Diskussion an. Die Kinder sind sofort Feuer und Flamme und haben Ideen, wie sie das Problem lösen würden.

"Zwei für mich, einer für dich" gefällt mir ausgesprochen gut. Die Streitproblematik ist wohl allen Eltern bekannt und so überrascht es auch nicht, dass die Argumente von Bär und Wiesel auch aus den Mündern der eigenen Kinder kommen könnten.

Auch mit den Bildern zeigt Jörg Mühle schön auf, dass sich hier Tier- und Menschenwelt treffen. So sitzt der Bär auf einem Baumstamm, das Wiesel hat jedoch genau den gleichen Kindersitz wie unser Junior. Die beiden Tiere leben im Wald, haben jedoch eine richtige Küche. Eine Kombination, die mit dem Witz der Geschichte zu überzeugen weiss.

Das Bilderbuch konnte uns sehr gut unterhalten und hat zum Diskutieren und Überdenken eigener Situationen angeregt.



Fazit:


"Zwei für mich, einer für dich" von Jörg Mühle ist ein witziges Bilderbuch zum Thema teilen und streiten. Das offene Ende regt zum Diskutieren und Nachdenken an. Richtig Klasse!



Buchtipp von Nicole Forrer



Infos zum Buch:


Jörg Mühle: "Zwei für mich, einer für dich", Moritz Verlag 2018, 32 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 4 Jahren



Dieses Buch kann bei uns in der Mediathek ausgeliehen werden.

Samstag, 9. Juni 2018

Buchtipp: "Bulli & Lina - Ein Pony verliebt sich" von Frauke Scheunemann und Antje Szillat



Inhalt:



Bulli ist mit Abstand das klügste Pferd im Stall – nur leider hat das bislang noch niemand kapiert. Da taucht plötzlich Lina auf dem Nachbarhof auf. Bulli ist völlig aus dem Häuschen und möchte sich unbedingt mit ihr anfreunden, denn Lina soll seine Reiterin werden – einziges Problem: Lina findet nichts blöder als Ponys! Doch als ein Dieb auf dem Hof sein Unwesen treibt, sieht Bulli seine Stunde gekommen und hilft Lina bei ihren Ermittlungen. Ob Lina nun endlich versteht, dass Bulli für sie bestimmt ist?

(Bildquellee: Loewe Verlag)



Meinung:


Ich muss zugeben, dass ich wohl eines der wenigen Mädchen war, die weder reiten wollte, noch Pferdebücher las. Meine Tochter kommt da ganz klar nicht nach mir, denn sie liebt diese Vierbeiner sehr. Erstaunlich ist es also, dass "Bulli & Lina" für uns beide etwas sind, denn es trifft ein Mädchen, das keine Pferde mag auf ein Pony, das keine Kinder mag. Hier bekommt man also keine Reiterhofsidylle geboten, sondern es wird lustig und spannend.

Lina und auch das Pony Bulli sind beides sehr eigensinnige und etwas sture Charkatere. Eigentlich hat sich Lina ja auf den Malkurs in den Sommerferien gefreut, doch dann muss sie Hals über Kopf mit Mama Onkel Hapes Hof hüten. Sie findet es da total langweilig. Und dann hat es auf dem Nachbarshof auch noch Ponys. Mit diesen Tieren kann sie so gar nichts anfangen.

Bulli wurde eigentlich extra dafür gezüchtet, damit Kinder auf ihm reiten können, doch er will mit Kindern nichts mehr zu tun haben. Da nützt auch alles gute Zureden seines Boxenkumpels Wally nichts, denn er hat traurige Gründe für seine Einstellung.

Als Lina dann auftaucht, spürt er, dass sie die Richtige ist, denn sie erinnert ihn an jemanden. Hals über Kopf verliebt er sich in das zickige Mädchen, das ihre Energie in ihre Malkünste stecken möchte und Angst vor Bulli hat. Doch als plötzlich ein Dieb sein Unwesen auf dem Hof treibt, muss Lina über ihren Schatten springen, denn nun ist Teamarbeit gefragt.


"Bulli & Lina" wird ab 8 Jahren empfohlen. Eine Gegebenheit, die mich als Mutter begeistert, könnte gerade jüngeren Lesern vielleicht etwas Mühe bereiten. Die Geschichte wird nämlich abwechselnd aus Linas und Bullis Perspektive erzählt. Gerade die Pony-Kapitel sind sehr witzig, doch muss der Leser immer gleich umschalten können, in wessen Haut er gerade steckt. Nach kurzer Angewöhnungszeit, sollte aber auch das problemlos klappen.

Meiner Meinung nach eignet sich Bulli & Lina - Ein Pony verliebt sich" nicht nur zum Selberlesen, sondern auch zum Vorlesen. Die Geschichte bringt nämlich alle dafür wichtigen Attribute mit: Sie ist äusserst unterhaltsam, spannend und hat vor allem auch eine gute Portion Witz.

Die Kapitel haben eine gute Länge und auch vom Schreibstil her lässt sich das Buch flüssig und rasch lesen. Durch die zahlreichen lustgen Schwarz-Weiss-Illustrationen wird die Lektüre immer wieder aufgelockert, was "Bulli & Lina" sehr schön abrundet. So freuen wir uns, dass schon im Juli 2018 die Fortsetzung "Ein Pony lernt reiten" erscheinen wird.


Fazit:


"Bulli & Lina. Ein Pony verliebt sich" ist der Auftakt zu einer neuen Pferdereihe der beiden Bestseller-Autorinnen Frauke Scheunemann und Antje Szillat. Die Geschichte ist nicht nur sehr unterhaltsam und spannend, sondern lässt die Leser auch immer wieder schmunzeln.
Da wir hier nicht die typische Pferdehofidylle vorgesetzt bekommen, eignet sich "Bulli & Lina" auch für alle jene, die nicht die grössten Pferdefreunde sind - noch nicht .....



Buchtipp von Nicole Forrer



Infos zum Buch:


Frauke Scheunemann und Antje Szillat: "Bulli & Lina - Ein Pony verliebt sich", Loewe 2018, 152 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 8 Jahren



Dieses Buch kann bei uns in der Mediathek ausgeliehen werden.

Donnerstag, 17. Mai 2018

Buchtipp: „Good Night Stories for Rebel Girls“ von Elena Favilli und Francesca Cavallo



Inhalt:



Dieses Buch versammelt nicht nur bekannte und bereits berühmte Frauen aus der Geschichte, sondern auch (noch) völlig unbekannte. Zu lesen ist von einer Piratin, genauso wie von einer Radfahrerin, eine Astronautin kommt zu Wort und eine Balletttänzerin. Von Kleopatra, Malal und Jane Austen ist die Rede sowie von Amna Al-Haddad und Melba Liston. Sie alle sind couragierte Frauen, die vor Hunderten Jahren gelebt haben oder gerade jetzt als Aktivistinnen, mutige Entscheidungen treffen. Sie lebten oder leben ihre Leidenschaft, sagen offen ihre Meinung, fahren Auto in einem Land, das dies für Frauen nicht vorsieht oder setzen sich lautstark für die Bildung von Mädchen ein. In vielen Ländern ist es mittlerweile selbstverständlich, dass Frauen genau die gleichen Rechte genießen wie Männer und das haben wir Vorkämpferinnen wie ihnen zu verdanken, die gezeigt haben, dass Frauen sich nicht hinter Männern verstecken müssen. In kurzen Texten werden hier 100 inspirierende Geschichten erzählt und machen Lust, mehr über diese Frauen zu erfahren.

(Bildquellee: Hanser Verlag)





Meinung:


Eine Frau – eine Doppelseite. Gerade einmal zwei Spalten Text, ein Zitat der Person und ihre Lebensdaten, viel mehr erfahren die Leser nicht. Dazu ein Porträt der Frau, das auf jeder Seite ganz unterschiedlich ausfällt, da es von jeweils anderen Künstlerinnen illustriert wurde. Aus diesen Zutaten entsteht ein wunderbar kurzweiliges Portfolio ganz unterschiedlicher Frauen. Der Anfang tönt oft märchenhaft wie der von Ruth Bader Ginsburg: „Es war einmal ein junges Mädchen, das träumte davon, eine herausragende Anwältin zu werden. „Anwältin?“ spotteten die Leute. „Sei nicht albern. Anwälte und Richter sind immer Männer.“ Ruth bewarb sich um einen Studienplatz an der berühmten Harvard Law School, wo sie später zu den erfolgreichsten Absolventen zählte.“ (S. 178) Kuchen backen und das Baby hüten, erledigte sie wunderbar, aber sie war eben auch eine leidenschaftliche Anwältin für die Rechte von Frauen und wurde eine der ersten Richterinnen am Obersten Gerichtshof in den USA. Von einer mexikanischen Aktivistin ist zu lesen, die sich von niemandem aufhalten ließ, bis sie in den Kongress gewählt wurde; von der italienischen Rennfahrerin Lella Lombardi und auch von der ersten Tattookünstlerin, die erst selber für Furore sorgte mit ihrem Hautschmuck und dann selber die Kunst verbreitete – bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts!


Fazit:


Die vorgestellten Frauen und Mädchen sind tolle Vorbilder für alle heranwachsenden Mädchen – und auch für die Jungs. Denn Mut und Träume sind nicht an das Geschlecht geknüpft, leidenschaftlich sein, können wir alle im Kleinen oder Großen. Und uns ein Beispiel nehmen an Frauen, die sich nicht haben abschrecken lassen, trotz aller Hürden, die sie nehmen mussten. Wie Xian Zhang auf Seite 2014 zitiert wird: „Wenn Mädchen sehen, dass Frauen diese Arbeit leisten, werden sie sich das selbst auch zutrauen.“ Mütter, lest diese Gute-Nacht-Geschichten mit euren Kindern!



Buchtipp von Simone Eutebach



Infos zum Buch:


Elena Favilli und Francesca Cavallo: „Good Night Stories for Rebel Girls“, Hanser 2017, 224 Seiten, ISBN: 978-0120420476
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 12 Jahren



Donnerstag, 3. Mai 2018

bookstar 2018

Den bookstar gibt es nun seit 2009. Auch in diesem Jahr wollen wir uns mit unserer Mediathek an dieser Schweizerischen Preisverleihung beteiligen und haben ein Teil der nominierten Titel angeschafft. Diese sind seit einigen Tagen zur Ausleihe bereit und sind auf einem separaten Tisch ausgestellt.


Wettbewerb:

Wer über 12 Jahre alt ist, und nimmt automatisch am Wettbewerb teil, wenn er sich vor dem 30. September 2018 auf bookstar.ch registriert und mindestens ein Buch bewertet hat.

Also – los geht’s: Auf bookstar.ch einloggen, Bücher lesen, bewerten und kommentieren. Zu gewinnen gibt’s Bücherbons und Mediengutscheine im Wert von 300 CHF (1x 100, 2x 60, 2x 40 CHF), gesponsert vom Schweizer Bücherbon.


Preisverleiung:

Die 20 Bücher wurden ausgewählt von einer Jugendjury aus den Schulen Hirschengraben Zürich, Rebhügel Zürich, Rorbas-Freienstein, Walenbach-Wetzikon, Wetzikon-Seegräben.

Jugendliche ab 12 Jahren bewerteten und kommentierten ihre 20 Lieblingsbücher des Jahres. Welches Buch macht das Rennen um die diesjährige Bookstar-Auszeichnung?

Die öffentliche Preisverleihung findet statt am 26. Oktober 2018 in Zürich anlässlich des Buchfestivals Zürich liest’18.

Wir wünschen viel Lesespass!



Die Gewinner vom letzten Jahr:



1. Platz:   Siren von Kira Cass
2. Platz:   Book of Lies von Teri Terry
3. Platz:   Das Feuerzeichen von Francesca Hai

Die ersten beiden Platzierungen können bei uns in der Bibliothek ausgeliehen werden.


Donnerstag, 12. April 2018

Am 23. April ist Welttag des Buches


Am UNESCO-Welttag des Buches feiern wir ein grosses Lesefest. 
Feiern Sie mit uns mit.

Wir haben 20 unserer neuen Bücher schön verpackt und mit einem Hinweis zum Inhalt versehen.
Am 23. April 2018 können Sie diese Pakete bei uns ausleihen.

Kommen Sie vorbei uns lassen Sie sich überraschen .....



Donnerstag, 5. April 2018

Buchtipp: "Wieso geht´s hier nicht weiter?" von Tomoko Ohmura



Inhalt:



Der ganze Verkehr kommt zum Erliegen. Was ist nur passiert? Was ist da vorne los? ruft ein kleiner Junge auf seinem Dreirad. Der Straßenarbeiter neben dem Vorsicht Stau-Schild weiß es nicht. Und nun machen sich alle auf den Weg: Auf Rollschuhen, mit dem Einrad, dem Tretroller, Skateboard, Buggy oder im Rollstuhl: alles, was Räder hat, ist dabei. So lernt man fünfzig Fahrzeuge und ihre Besitzer kennen, die sich zum Teil furchtbar ärgern (wie der Fahrer des Betonmischers) oder ziemlich freuen (wie die Kinder im Schulbus), die ihr Taxi stehenlassen oder mit dem Polizeimotorrad am Stau vorbeibrausen. Aber was ist passiert? Eine Sensation: Ein Dino ist aus seinem Ei geschlüpft! Was für eine Überraschung!

(Bild- und Textquelle: Moritz Verlag)





Meinung:


Mit dieser Frage eines kleinen Jungen auf seinem Dreirad steigt Tomoko Ohmura in ihr neues Kinderbuch ein. Ein Strassenarbeiter, der gerade ein Vorsicht-Stau-Schild aufstellt, kann ihm auch nicht weiterhelfen. Es scheint etwas passiert zu sein. Lasst uns mal nachsehen .....
Nun machen sich alle auf den Weg: Auf Rollschuhen, mit dem Einrad, dem Skateboard, dem Rollstuhl, der Rikscha oder im Beiwagen: alles, was Räder hat, ist dabei.

So verfolgt man über 12 Doppelseiten die Verkehsschlange und lernt 50 verschiedene Fahrzeuge und ihre Besitzer kennen. Der Fahrer des Betonmischers ärgert sich furchtbar, da er unbedingt weiterfahren muss, die Kinder im Schulbus freuen sich dafür, als Schweinchen vorbeispringen, die aus dem Viehtransporter vor ihnen ausgebüxt sind. Aber niemand weiss, was los ist. Die Feuerwehr hat vorsorglich schon mal den Schlauch abgerollt und die Ambulanz fragt sich, ob jemand verletzt ist und packt die Bahre aus.

Die Fahrzeuge werden immer grösser und sind durchnummeriert - von Nr. 50 dem Dreirad bis Nr. 1, dem Kranwagen, der die grosse Sensation und den Grund für den Stau zu Tage befördert. Die Auflösung ist wirklich sehr überraschend und witzig und wird alle Kinder begeistern.

Und auch sonst sind wir alle fasziniert von "Wieso geht´s hier nicht weiter?". Die Idee dieses Bilderbuches ist zwar sehr einfach, dafür umso genialer umgesetzt. In ganz vielen kleinen Situationen zeigt uns Tomoko Ohmura, was beim Warten alles passieren kann. 

So wie das Buch aufgemacht ist, lässt es sich auf ganz verschiedene Arten nutzen. Man kann sich einfach mal die ganze Fahrzeugschlange anschauen und die einzelnen Fuhrwerke benennen. Dadurch dass alle 'Wagen' durchnummeriert sind, kann man auch zählen. Und dann gibt es auf jeder Doppelseite Sprechblasen und über den Bildern schräg angeordnete Gesprächsfetzen. Mit diesen lassen sich kleine Geschichten erzählen und weiterspinnen.

Die Illustrationen sind klar und farbenfroh, so dass sie die Kinder sofort ansprechen.


Fazit:


Das Bilderbuch "Wieso geht´s hier nicht weiter?" von Tomoko Ohmura überzeugt mit einer einfachen Idee, die grossartig umgesetzt wurde. 50 verschiedene Fahrzeuge stehen im Stau und wollen wissen, was da vorne passiert ist. Das Ende ist überraschend, witzig und wird ganz bestimmt jedes Kind begeistern.



Buchtipp von Nicole Forrer



Infos zum Buch:


Tomoko Ohmura: "Wieso geht's hier nicht weiter?", Moritz Verlag (7. Februar 2018), 44 Seiten, ISBN 978-3895653551
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 4 Jahren



Donnerstag, 15. März 2018

«Buch – See – 15» Schreibwettbewerb zum 15-jährigen Jubiläum der Mediathek Steckborn


Mitmachen kann jede und jeder, Mitglieder des Vereins, Leserinnen und Leser, Schreibprofis oder Anfänger, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, allein oder als Gruppe.

Als Vorgabe gibt es nur zwei Worte und eine Zahl: «Buch – See – 15». Diese drei Begriffe müssen in irgendeiner Form in Ihre Geschichte integriert sein und mindestens einmal vorkommen. Die Geschichte darf maximal 4‘500 Zeichen lang sein, inklusive Leerschläge.

Die literarische Form können Sie frei wählen. Sie verpacken die drei Begriffe «Buch – See – 15» in einen Krimi, eine Liebesgeschichte, eine Romanze, einen Sketch, einen Comic oder auch in ein Gedicht. Sie können auf Schriftdeutsch oder Mundart schreiben. Pro Person oder Gruppe kann nur ein Beitrag eingereicht werden.

Die eingesandten Beiträge werden von einer Jury von Fachpersonen gelesen. Die Jury wählt 10 Texte aus, die kreativ und stilistisch ansprechend mit den Begriffen «Buch – See – 15» umgegangen sind. Diese Texte werden in einer Jubiläumsbroschüre veröffentlicht. Sämtliche Beiträge werden in einem Ordner gesammelt und liegen in der Mediathek bis Ende 2018 auf.


Einsendeschluss: 31. Mai 2018
  • Sie reichen Ihren Beitrag in sechs Kopien in einem gut verschlossenen Kuvert ein.
  • In das Kuvert legen Sie auch den ausgefüllten Anmeldetalon, ebenfalls in einem verschlossenen Umschlag.
  • Weder auf der Papiervorlage Ihres Beitrags noch auf dem Kuvert mit dem Anmeldetalon darf sich ein Hinweis auf Ihre Person befinden.
Hier finden sie den Anmeldetalon zum Downloaden: *klick*


Bei offenen Fragen zum Schreibwettbewerb können Sie sich bis am 8. April 2018 an info@mediaborn.ch wenden. Sämtliche Fragen und Antworten können Sie ab 23. April 2018 auf der Homepage der Mediathek www.mediaborn.ch nachlesen.


Sie schicken die Unterlagen an:

haus für aug und ohr
Jubiläum
Seestrasse 104
8266 Steckborn


Die Prämierung erfolgt an der Jubiläumsveranstaltung am 25. August 2018.


Sonntag, 11. März 2018

Buchtipp: "The Hate U Give" von Angie Thomas



Inhalt:


Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen...
(Bild- und Textquelle: cbj)





Meinung:


Einstieg ins Buch:
Ich hätte nicht auf diese Party gehen sollen.
Ich bin nicht mal sicher, ob ich da überhaupt hingehöre. Es hat nichts damit zu tun, dass ich mich für was Besseres halte. Es gibt nur einfach ein paar Orte, wo es nicht reicht, ich selbst zu sein.

Wie geht man mit gehypten Büchern wie "The Hate U Give" von Angie Thomas um? Ich für meinen Teil versuche immer möglichst unvoreingenommen an ein Buch heranzugehen, doch auch dann sind die Erwartungen schon etwas höher gesteckt. Ich kann schon vorab verraten, dass mit das Buch gut gefallen hat, ich mir aber noch etwas mehr davon versprochen hatte - wahrscheinlich genau wegen dem Hype, der aus Amerika zu uns herübergeschwappt war. Ich kann mir gut vorstellen, dass Angie Thomas' Geschichte in Amerika einfach noch besser funktioniert, weil die Thematik da noch viel brisanter ist.

Zu Beginn lernt man die 16-jährige Starr kennen, die in zwei verschiedenen Welten lebt: im schwarzen Viertel Garden Heigh, in dem sie aufgewachsen ist und in der überwiegend weissen Privatschule. Schon nach kurzer Zeit wird man Zeuge einer unvorstellbar schrecklichen Szene. Starr muss nämlich zuschauen, wie Khalil, ein Freund von früher, von einem weissen Polizisten erschossen wird - ohne Vorwarnung, ohne triftigen Grund. Immer mal wieder liest und hört man von so einem Vorfall aus den USA und so ist "The Hate U Give" ein Schrei nach Gerechtigkeit.

Kein Wunder, dass nun Starrs Leben aus den Fugen gerät. Auf der einen Seite will sie Gerechtigkeit für Khalil, auf der anderen Seite sind da ihre beiden gut betuchten Freundinnen und vor allem ihr weisser Freund von der Schule. Sie fragt sich, ob sie nicht ihre schwarzen Wurzeln verrät und fühlt sich immer unwohler in ihrer Haut.

Gekonnt zieht Angie Thomas an den Fäden und das Drama nimmt seinen Lauf. In Garden Heigh kommt es zu Unruhen und Starr gibt sich als Zeugin zu erkennen.

Die Autorin schafft es gut, den inneren Zwiespalt der Protagonistin aufzuzeigen und so zum Nachdenken anzuregen.
Es ist interessant, in ein schwarzes Viertel einzutauchen und mitzuverfolgen, wie da der Hase läuft. Und vor allem ist es erschreckend, erkennen zu müssen, dass die Polizei nicht für alle Freund und Helfer ist, dass die Eltern in Garden Heigh mit ihren Kindern zwei Aufklärungsgespräche führen. Das eine ist auch uns bekannt, das andere handelt davon, wie man sich verhalten soll, wenn man von der Polizei angehalten wird.

"Mutig sein bedeutet nicht, dass du keine Angst hast, Starr", sagt sie. "Es bedeutet, dass du was tust, obwohl du Angst hast."     (Seite 375/376)

Doch Angie Thomas hält die Balance und zeigt nicht nur Bandenkriege, Drogen und Gewalt sondern auch Zusammenhalt und Loyalität. Sie gibt uns nicht nur einen erschreckenden Einblick in den Alltag eines schwarzen Viertels sondern lässt auch eine gute Portion Humor in ihre Geschichte einfliessen.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und der Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Zwischenzeitlich hat die Autorin meiner Meinung nach den Fokus etwas verloren, so dass mich Starr leider nicht völlig fesseln konnte.
"The Hate U Give" ist ein wichtiges Buch gegen Vorurteile, Rassismus und für Gleichberechtigung, doch gerade vom Schreibstil hätte ich noch etwas mehr erwartet, damit die Geschichte noch mehr Gewicht bekommt.


Fazit:


schockierend, realistisch, gesellschaftskritisch
"The Hate U Give" ist ein wichtiges Buch gegen Vorurteile, Rassismus und für Gleichberechtigung. Mit der nötigen Portion Humor bietet Angie Thomas einen erschreckenden Einblick in das schwarze Viertel Garden Heigh und zeigt schonungslos auf, wie es ist, wenn die Polizei nicht dein Freund und Helfer ist.



Buchtipp von Nicole Forrer



Infos zum Buch:

Angie Thomas: "The Hate U Give", cbt (24. Juli 2017), 512 Seiten, ISBN 978-3570164822
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren



Donnerstag, 8. März 2018

Buchtipp: "So leben die Tiere. Der Igel" von Friederun Reichenstetter



Inhalt:


Wer trägt ein Stachelkleid, ist meistens nachts unterwegs und verschläft den Winter? Natürlich der Igel! Doch wieso trägt der Igel Stacheln und wird er auch schon stachelig geboren? Wo versteckt er sich im Winter? Und was ist zu tun, wenn man einen kleinen Igel findet? Spannendes und Wissenswertes rund um den beliebten Gartenbewohner und seine Lebenswelt.

(Bild- und Textquelle: Arena Verlag)





Meinung:


Die Erstlesereihe Sachwissen Natur vermittelt mit einfachen Texten spannendes Wissen über die heimischen Tiere und ihre Lebensräume. Die Bücherbär-Reihe richtet sich an Leseanfänger ab der 1. Klasse. Die übersichtlichen Texteinheiten, kurzen Zeilen und die grosse Fibelschrift sind ideal zum Lesenlernen. Die spannenden Sachthemen wecken die Lust am Entdecken und Lernen.

Schon auf dem ersten Vorsatzpapier finden sich in einem Steckbrief die ersten Informationen zum Igel. Danach werden dreizehn Themen jeweils auf einer Doppelseite behandelt. Wo lebt der Igel? Was schmeckt dem Igel? Wie sucht sich der Igel eine Partnerin? Was sind die Gefahren für den Igel?

Auf jeder Doppelseite finden sich zwei kurze Sachtexte und bei beinahe jedem Thema kommt der Igel selber auch zu Wort. Diese kurzen, prägnanten Wissenshäppchen in der Ich-Form haben meiner Tochter immer am besten gefallen.

Jede Seite ist farbenfroh und liebevoll illustriert. Die Bilder untermalen und ergänzen die Texte perfekt und motivieren so die Leseanfänger.

Als Abschluss wartet auch noch eine Igelgeschichte auf die Leser. Diese erstreckt sich über zwei Seiten. Auch hier sind die Zeilen kurz und die Sätze einfach gehalten. Trotzdem ist es eine schöne Geschichte, die die Kinder anspricht und das Sachbuch schön abrundet.

Auf dem hinteren Vorsatzpapier finden sich dann noch fünf Fragen, so dass die Leser sehen, ob sie das Buch auch aufmerksam gelesen haben. 

So ist "So leben die Tiere. Der Igel" eine rundum gelungene Mischung aus Sach- und Erstlesebuch, die meine Tochter motivieren und begeistern konnte. 
Das Lesebändchen mit der Bücherbär-Figur ist immer das besondere Extra bei Bücherbär Erstlesebüchern.


Fazit:


"So leben die Tiere. Der Igel" ist eine rundum gelungene Mischung aus Sach- und Erstlesebuch. Kurze, informative Texte und viele ansprechende Illustrationen bringen den Kindern den Igel näher. Ein wirklich tolles Buch, das die Lust weckt, sich mit der Natur und den Tieren auseinanderzusetzen.
So macht lesen lernen wirklich Spass!


Buchtipp von Nicole Forrer



Infos zum Buch:


Friederun Reichenstetter: "So leben die Tiere. Der Igel", Arena Verlag (6. Juni 2017), 40 Seiten, ISBN 978-3401709482
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 6 - 8 Jahre



Dienstag, 27. Februar 2018

Jahresbericht 2017 Bibliotheksleitung

Das Jahr 2017 hat in unserer Mediathek einige Veränderungen herbeigeführt und für neue Strukturen gesorgt. Soft - und Hardware sind wie in der erzählten Geschichte auch bei uns ein wichtiges Thema und müssen ständig überwacht und angepasst werden.

2017 wurde unser Bibliotheken Programm auf ein neues Level gestellt und wir konnten im Juni auch einen neuen PC anschaffen. Mit der Anpassung der Software wird in Zukunft ein neuer Standard der Katalogisierung umgesetzt, der es uns als Mitarbeiterinnen ermöglicht, die Daten weitgehend von den Nationalbibliotheken in der Schweiz und Deutschland zu benutzen. So können wir auf unserem Onlinekatalog die gleichen Informationen vermitteln, wie die grossen Bibliotheken, da alle auf die gleichen Datenbanken zurückgreifen.

Die Umstellung der Software und die Installation des neuen PCs hatte zur Folge, dass wir die Mediathek für eine Woche schliessen mussten.

Auch wurden die Mitarbeiterinnen in dieser Woche mit den Neuerungen separat geschult.

Eine weitere Woche war die Mediathek geschlossen, als wir die Fusion der Primarschul Bibliothek umsetzten. Anfang Juli konnten wir die Medien der Primarschule in unsere Mediathek zügeln. Rund 800 Medien wurden integriert und auch einige neue Möbel durften wir aus dem Bestand der Primarschule für die neuen Medien übernehmen.

Das Team der Mediathek hat eine Woche gebraucht um alle Bücher, Hefte und Audio CDs umzurüsten, aufzustellen und in unser Bibliotheken Programm zu importieren.

Nach den Sommerferien starteten die Schulklassen der PSS mit ihren Bibliothekslektionen und es kommen jetzt 10 Schulklassen immer am Mittwoch und Donnerstagmorgen mit der jeweiligen Lehrperson in die Bibliothek.

Nach der Fusion konnte sich das Team im Herbst um den zweiten Medien-Einkauf, Flohmarkt mit einem Bücherfaltkurs und den Start der Büecher-Chischte für Kinder ab 3 Jahren, kümmern.

An dieser Stelle möchte ich dem Team ganz herzlichen Dank sagen für die immerwährende flexible Gestaltung der Arbeitseinsätze ausserhalb der Öffnungszeiten.

Hier noch ein bisschen Statistik:

Gesamter Bestand an faktischen Medien: 8´668
Aktive Konten: 554 (K/J 315, E 239)
Neue Konten: 220 (K/J 188, E 32)
Konten Alle: 849 (K/J 541, MG 159, B 149)

Ausgeliehene Medien 2017: 14´897
E-Medien: 1´431
Gelöschte Medien: 981
Neu angeschaffte Medien: 903


Ausblick auf 2018:

Das Jahr 2018 wird für mich eine Herausforderung in personeller Hinsicht werden.

Zwei langjährige Mitarbeiterinnen verlassen das Bibliotheken Team und neue Mitarbeiterinnen müssen eingelernt werden. Das wird einen grossen Teil der Ressourcen beanspruchen. Dennoch bin ich guter Dinge und freue mich auf diese Herausforderung.



Susanne Heeb, GV 27. Februar 2018

Jahresbericht 2017 zu Handen der 16. GV

Am 21. Februar 2017 fand die letztjährige Generalversammlung des Vereins Mediaborn im „haus für aug und ohr“ statt. Das Protokoll dazu liegt für die Anwesenden zum Lesen auf.

Im vergangenen Vereinsjahr kam der Gesamtvorstand zu fünf Sitzungen zusammen. Da es galt, die Fusion mit der Primarschulbibliothek zu planen und die Zusammenarbeit auch weiterhin zu koordinieren, nimmt Cornelia Taferner seit einem Jahr als Kontaktperson aus der Primarschulbehörde als Gast an den Vorstandssitzungen teil. Der Umzug wurde auf Ende Schuljahr festgelegt, so dass nach den Sommerferien alles bereit war für den 14täglichen Besuch der Schulklassen. Damit eine ganze Schulklasse genügend Platz und Sitzgelegenheiten findet, wurde eine multifunktionale Sitzecke entworfen, die Herr Wälti anfertigte. Die Kissen nähte Andante. Die Kosten dafür übernahm die kantonale Bibliothekskommission. Einem gelungenen Start in die Leseförder-Lektionen stand also nichts mehr im Wege. Die Prämierung des «Lesepasses», ein Programm zur Leseförderung während der Sommerferien der Primarschule, wurde zu Beginn des Schuljahres 2017/18 genutzt, die fusionierte Schul- und Vereinsbibliothek einzuweihen. Mehr über den erfolgreichen Betrieb seit der Fusionierung, wird Susanne in Ihrem Bericht ausführen.

Bis jetzt konnte der Betrieb von Jahr zu Jahr nur mit aussergewöhnlichen Spenden über die Runden gebracht werden. So ermöglichte uns im vergangenen Jahr eine Stiftung die Anschaffung von einem weiteren Hörbuchregal und 1400 neuen Hörbüchern.

Trotz der erfreulichen Zusammenarbeit mit der Primarschule, steht der Bibliotheksbetrieb finanziell weiterhin auf wackeligem Boden. Deshalb traf sich eine Arbeitsgruppe des Vorstands zum Gedankenaustausch und überlegte, wie der organisatorisch erfolgreiche Betrieb der Bibliothek auf finanziell sichere Füsse gestellt werden könnte und wir nicht dauernd um den Fortbestand bangen müssten. Wunschziel wäre eine Überführung in eine Schul- und Gemeidebibliothek. Helgard Christen führte in einem Dossier zu Handen des Stadtrats, die an der Extrasitzung zusammengetragenen Fakten auf. An einer Besprechung mit dem Stadtpräsidenten, Roger Forrer und der Kulturverantwortlichen, Doris Bachmann, sassen Vertreter der Primarschulbehörde und des Vorstands Mediaborn zusammen und suchten nach einer tragbaren Lösung zur Sicherstellung des Bibliothekbetriebs auf Dauer.

Wir dürfen Ihnen, liebe Mitglieder, bereits heute mitteilen, dass erste Schritte aufgegleist sind: Eine Leistungsvereinbarung mit der Stadt Steckborn ist in Arbeit. Reto Brändle kontaktiert die Primarschulen der umliegenden Gemeinden, deren Einwohnende die Mediathek auch nutzen. Doris Bachmann wird mit der Sekundarschule und Roger Forrer mit den Munizipalgemeinden das Gespräch suchen. Wir danken allen für die konstruktive Zusammenarbeit und sind überzeugt, dass sich eine finanziell stabile Lösung für die Mediathek finden wird.

Nebst dieser erfreulichen Entwicklung besprach und organisierte der Vorstand noch vieles andere. Der bereits zur Tradition gewordene Tag der offenen Tür fand am 6. September mit dem Bücherflohmarkt und anschliessend einem Orimotokurs, organisiert vom Bibliotheksteam, statt. Beide Anlässe gaben einen willkommenen Zustupf in die Mediathekskasse.

Im Herbst wurde der Schreibkurs «Dialoge schreiben» organisiert. Dieser war nach kurzer Zeit ausgebucht. Natürlich floss auch davon der finanzielle Überschuss in die Mediathekskasse.

Der ebenfalls zur Tradition gewordene Mitgliederapéro für unsere treuen Mitglieder wurde am 2. November durchgeführt. Der Vorstand lud zum Apéro ein, an dem sich die Mitglieder als erste, die neu angeschafften Medien ausleihen konnten. Auch im 2017 stiess diese Veranstaltung auf grosses Interesse. Sie wird somit ihren festen Platz im Jahresprogramm beibehalten.

Bereits zum vierten Mal wurden Chetteli in den Adventswochen in der Bibliothek gesammelt. Der Erlös aus dieser Aktion beträgt 150 Franken. Den Spenderinnen und Spendern sei herzlich gedankt.

Seit bald 15 Jahren gibt es die Bibliothek in Steckborn. Um diese lange Zeit, die Turbulenzen und schönen Zeiten zu feiern, planen der Vorstand und das Team der Mediathek einen Jubiläumsanlass am 25. August 2018. Natürlich werden wir Sie auf dem Laufenden halten und freuen uns jetzt schon darauf, Sie zur Feier zu begrüssen.

Und auch vom ersten Tag an, ist Nicole Forrer im Bibliotheksteam dabei. Zu ihrem 15jährigen Jubiläum in der Mediathek gratulieren wir ihr herzlich. Dank Nicoles Mitarbeit hatten wir von Anfang an guten Kontakt zur Primarschule, da sie die Primarschulbibliothek unter sich hatte. Wir freuen uns, dass sie auch weiterhin im Team dabei ist. Leider mussten wir auch zwei Kündigungen aus dem Bibliotheksteam entgegen nehmen. Christina Capaul wird sich beruflich verändern und Prisca Schweizer wird aus Steckborn wegziehen. Deshalb ist es ihnen nicht mehr möglich ihrer Tätigkeit in der Bibliothek Steckborn nachzukommen. Beide werden nur noch bis Ende März hier Ausleihen übernehmen können, was sie sehr bedauern. Der Vorstand bedankt sich an dieser Stelle bei den beiden, treuen Mitarbeiterinnen und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute. Sofort, nach Eingang der Kündigungen, schrieb der Vorstand die Stellen im Internet und auf Plakaten aus. Wir sind in der glücklichen Lage, dass viele Bewerbungen von ausgewiesenen Fachfrauen eingegangen sind. In diesen Tagen werden die beiden 20%-Stellen wieder besetzt werden.

Sie haben es der Einladung entnehmen können, Cornelia Bein und ich werden unsere Vorstandstätigkeit nach dieser Generalversammlung ablegen. Ich möchte mich bei Cornelia für ihre grosse Unterstützung bei den vielen anfallenden Aufgaben in den vergangenen 8 Jahren bedanken. Mit ihrer Umsicht und Zuverlässigkeit, hatte sie mich immer wieder auf wichtige Details hingewiesen. Ich wünsche auch ihr für die Zukunft alles Gute und mehr Zeit für sich in ihrem schönen Haus und ihrer Werkstatt.

Zum Schluss bedanke ich mich bei allen Vorstandsmitgliedern (Silvia, Cornelia, Jasmin und Helgard) bei unseren zuverlässigen Mediatheksmitarbeiterinnen (Susanne, Prisca, Christina, Nicole) für ihre treue Unterstützung und Mithilfe

Einen Dank möchte ich auch aussprechen
  • Den treuen und neuen Benutzern und Benutzerinnen 
  • Den Mitgliedern und Spendern 
  • Den Gemeinden 
  • Den Schulgemeinden 
  • Den Sponsoren 
  • Und den freiwilligen Helfern und Helferinnen 



Die Präsidentin Brigitte Wenger



Schweigeminute für verstorbene Mitglieder:
Martha Bachmann