Donnerstag, 24. November 2016

Ein kurzer Rückblick auf die Matinée mit Louise Jochims


Die Konstanzer Journalistin Louise Jochims stellte Leben und Werk von Mascha Kaléko, einer eigenwilligen Einzelerscheinung in der deutschen Literatur, vor.

 



Donnerstag, 17. November 2016

Buchtipp: "Die Nachtigall" von Kristin Hannah

Inhalt:



Zwei Schwestern. Die eine kämpft für die Freiheit. Die andere für die Liebe.
Der Weltbestseller – die Nr. 1 aus den USA.
Zwei Schwestern im von den Deutschen besetzten Frankreich: Während Vianne ums Überleben ihrer Familie kämpft, schließt sich die jüngere Isabelle der Résistance an und sucht die Freiheit auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt? 
In diesem epischen, kraftvollen und zutiefst berührenden Roman erzählt Kristin Hannah die Geschichte zweier Frauen, die ihr Schicksal auf ganz eigene Weise meistern.
In den USA begeisterte „Die Nachtigall“ Millionen von Lesern und steht seit über einem Jahr auf der Bestsellerliste.

(Bild- und Textquelle: Aufbau Verlag)





Meinung:


Einstieg ins Buch:
Wenn ich in meinem langen Leben eines gelernt habe, dann ist es Folgendes: In der Liebe finden wir heraus, wer wir sein wollen; im Krieg finden wir heraus, wer wir sind.

Dieser faszinierende Roman erzählt von dem in zwei Zonen geteilten Frankreich im 2. Weltkrieg, aus der Sicht von zwei Schwestern, Vianne und Isabelle. 

Vianne, verheiratet mit Antoine, hat eine Tochter Sophie von ihrem geliebten Ehemann. Als er 1939 in den Krieg eingezogen wird, verändert sich ihr Leben radikal und fordert von ihr mehr als Mut um das Überleben ihrer Familie zu sichern. 

Isabelle rebelliert, seit dem Tod ihrer Mutter, wo sie kann und bringt damit alle Menschen in ihrer Nähe in Gefahr. Als Hauptmann Beck bei Vianne einquartiert wird verschlechtert sich die Beziehung zwischen den beiden Schwestern. Sie verteilt heimlich Flugblätter für die Rèsistance-Bewegung, die sich gegen den Feind, die Deutschen, verzweifelt wehrt. Auf ihren Verteil-Touren findet sie einen britischen Piloten, der abgeschossen wurde und ein Versteck sucht. Isabelle bringt ihn zu Lèvy und Anouk, die der Rèsistance angehören. Sie wissen, dass er nach Hause gebracht werden muss, sonst wird er von der SS erschossen. Gemeinsam planen sie eine Fluchtroute, die ihn und andere Piloten durch das besetzte Land über die Pyrenäen durch die Grenze nach Spanien führen soll. Isabelle führt die Piloten durch den gefährlichen und beschwerlichen Fluchtweg und schafft es tatsächlich, mit Hilfe von Freunden ihrer Eltern, die Piloten vor der Nase der Deutschen nach Spanien zu bringen. 

Als Isabelle sich mit einem abgestürzten Piloten, einem Amerikaner, im Schuppen hinter dem Haus von Vianne versteckt und Herr Beck das Versteck ausfindig macht, eskaliert die Situation. Um ihre Schwester vor dem sicheren Tod zu retten, erschlägt Vianne den Hauptmann mit einer Schaufel und Isabelle erschiesst den Deutschen. Freunde der Rèsistance-Bewegung lassen den jungen Hauptmann verschwinden. 

Vianne übersteht das Verhör der SS und es quartiert sich Hauptsturmführer Richter bei ihr ein. Er nützt seine Macht schamlos aus und zwingt sie unter anderem mit ihm das Bett zu teilen. Gedemütigt muss sie miterleben wie ihre beste Schulfreundin Rachel, Jüdin, von der französischen Polizei in ein Arbeitslager deportiert wird. Den vierjähriger Sohn Ari nimmt Vianne zu sich und muss ihm nun einen neuen Namen, eine neue Identität geben. Mit Hilfe der Freunde von Isabelle beschafft sie ihm einen neuen Ausweis. So heisst er ab sofort Daniel und Vianne ist seine neue Mama. 

Weitere hilflose Jüdinnen bringen ihre Kinder, die sie alleine zurück lassen sollen, zu Vianne. Sie versteckt die jüdischen Kinder in einem Kinderheim, die dann dort eine neue Identität als Franzosen erhalten und das wenig essen teilen, das noch vorhanden ist. 

Die Nazis fahnden weiter nach "Der Nachtigall" Isabelle. Lange ohne Erfolg. Vielen jungen Piloten kann sie so die Heimkehr ermöglichen. Doch ein Spion verrät die Rèsistance und so verhaften sie alle, auch Isabelle. Sie wird von der SS verhört, geschlagen und misshandelt. Isabelle wird in ein KZ abgeschoben und erlebt das Grauen und die brutale Realität in diesem Frauen-Lager. 

Als die Amerikaner das gebeutelte Land befreien, ist Vianne bereits schwanger von Richter. Antoine ist aus dem Arbeitslager geflohen und kehrt zurück zu seiner Frau. Auch Isbelle wird aus dem KZ befreit, stirbt dann aber an Typhus und Lungenentzündung in den Armen ihres Geliebten Gaeton. 

Diese Geschichte hat mich zu tiefst bewegt und aufgewühlt. Ich habe schon einiges zu diesem Thema gelesen, doch hier trifft die klare und einfache Schreibweise der Autorin, ohne Wertung und doch mit so viel Tiefgang jeden Leser. Das Buch ist ein Lesegenuss, hat mich immer wieder zum innehalten bewegt, obwohl es aus einem düsteres Kapitel unserer Welt-Geschichte erzählt. 

Ich denke  an alle Frauen, die im 2. Weltkrieg ihre Würde verloren haben, aber nie ihren Mut und danach einfach weiter gearbeitet, geheilt und geliebt haben. Sie haben aus meiner Sicht die Orden verdient, die sie wohl nie erhalten haben.


Buchtipp von Prisca Schweizer




Infos zum Buch:


Kristin Hannah: "Die Nachtigall", Rütten & Loening (11. September 2016), 608 Seiten, ISBN 978-3352008856

Mittwoch, 2. November 2016

[Event] Matinée mit Louise Jochims


Sonntag, 20. November 2016, 11.00 Uhr